Die Künstlerin Wanda Antz

Der Raum für die Kunst

Der Weg

Europäisches Erbe und Hommage an Afrika

Schulung an europäischer Tradition

Hommage an Afrika

Von der Reduktion zur Pop-Art

Schulung an europäischer Tradition

Aber so wichtig für Wanda Antz' Kunst die Hommage an Afrika ist, so gibt es doch einen davon zu trennenden Schaffensprozeß, dessen Wurzeln in Europa liegen, dessen Ergebnis vor allem auf Europa verweist: Als Beispiele zu nennen sind Entwurf und Ausführung eines Grabmals, einer großen bronzenen Madonna für eine Nische an der Klosterfassade, 1993 die Arbeit zum Totensonntag, fünf Jahre später das 'Urnenfeld', dazwischen das 'house of tools', die Bronze 'Achill', der Aluminiumguß 'Luna', Vorbereitungen und Modelle für die Skulptur 'Ahnen', kleinere Arbeiten aus alten Eisenwerkzeugen und Fundstücken ... .

Einer bestimmten Stilrichtung der Moderne unterwirft Wanda Antz' Kunst sich dabei nicht. Die Strenge des Minimalismus, die Reduktion der Form, die das Wesentliche in verdichteter Form hervortreten läßt, charakterisieren ihre „europäischen“ Arbeiten. Die Wiederholung von Formen, gelegentlich auch mit Abweichungen, die Neuerschaffung aus anderem Material oder in anderer Farbe, aber doch wiedererkennbar als Serie, verleiht dem einzelnen Kunstwerk eine besondere Betonung. Die 'Ahnen' etwa, zwei große eiserne Stühle, deren obere Rücklehnen als Profile menschlicher Köpfe geschnitten sind, haben je ein Einzelgewicht. Aber auch ein Nebeneinander beeinträchtigt sie nicht: Sie gewinnen im Gegenteil im Miteinander ein eigenes Gelingen, das mehr ist als die Addition der vollkommenen Einzelwerke.

Autorin Dr. Ruth Lang
Köln, 14. 7. 2009